Sturmtief „Axel“ behindert Bahnverkehr
Heftige Schneeschauer und stürmische Winde an den Küsten und im Bergland sorgen für Beeinträchtigungen im Verkehr.
Der Winter ist da, und das weitaus heftiger als das die meisten Menschen sich gewünscht haben. Das Sturmtief „Axel“ beherrscht derzeit das Wettergeschehen und bringt vor allem an den Küsten und in den Bergregionen Deutschlands heftige Schnee- und Graupelschauer, begleitet von starken Windböen.
Im Harz wurden auf dem Brocken Windgeschwindigkeiten von bis zu 123 km/h gemessen, im Erzgebirge waren es Böen von 114 km/h. Auch auf den ostfriesischen Inseln weht eine steife Brise. Hier wurden beispielsweise auf Spiekeroog Böen von bis zu 112 km/h gemessen.
Behinderungen im Bahnverkehr
Das bleibt natürlich nicht ohne Einfluß auf den Verkehr. Besonders der Bahnverkehr hat bisher unter „Axel“ zu leiden. Umgestürzte Bäume und beschädigte Oberleitungen sorgen immer wieder dafür, daß einzelne Streckenabschnitte nicht befahren werden können und Züge unterwegs liegen bleiben. So mußte die Strecke bei Schwarzbach an der Saale für 2 Stunden den Betrieb einstellen, ebenso wie die Strecke von Hannover nach Bremen. Auf der Strecke zwischen Hamburg und Schwerin war nur noch ein eingleisiger Betrieb möglich.
All das führte zu zahlreichen Verspätungen und Zugausfällen.
Unfälle im Straßenverkehr
Auch auf den Straßen machte sich das Sturmtief bemerkbar. Besonders in Norddeutschland ereigneten sich zahlreiche Unfälle, so auf der Autobahn A1 zwischen Bremen und Hamburg aufgrund von Straßenglätte. In den meisten Fällen gingen diese Unfälle glimpflich aus.
Im Oberharz kann es auch weiterhin zu Schneeverwehungen kommen und jederzeit muß mit Straßenglätte gerechnet werden. Wer in den nächsten Stunden nicht unbedingt in die höheren Lagen des Harzes unterwegs sein muß, sollte das Gebiet möglichst weiträumig meiden.
Hochwassergefahr
An der Ostseeküste wird am heutigen Mittwochabend mit einer Sturmflut gerechnet. Der Wasserstand, der dabei aller Voraussicht erreicht wird, soll 1,20 bis 1,50 Meter über dem mittleren Hochwasser liegen. Kurzzeitig soll der Wasserstand 1,60 Meter höher als Normal liegen. Der Fährverkehr wurde deshalb eingeschränkt. Das Sperrwerk Greifswald wurde geschlossen, in Stralsund wurden Spundwände in Stellung gebracht und auf der Insel Poel wurden zehntausende Sandsäcke aufgeschichtet.
An der Nordseeküste sieht es dagegen nicht ganz so schlimm aus. Zwar herrschen hier kräftige Windböen. Die Wasserstände sollen jedoch nur leicht erhöht sein.
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[Letzte Aktualisierung am 2024-11-03 at 19:20 / * = werbender Link (Affiliate) / Bilder von der Amazon Product Advertising API]