Der Fahrplanwechsel am Sonntag bringt viele Veränderungen.
Ab Sonntag gilt der Winterfahrplan bei der Bahn. Neben geänderten Abfahrtszeiten gib es zahlreiche weitere Veränderungen, die auf dich zukommen.
Wie immer im Dezember gibt es den obligatorischen Fahrplanwechsel bei der Deutschen Bahn. Die Züge verkehren zu andern Abfahrtszeiten und werden vielfach auch ganz anders getaktet als im Sommer. Doch allein damit ist es nicht getan.
Höhere Preise
Das größte Ärgernis für alle Bahnkunden ist natürlich die Fahrpreiserhöhung, die fast automatisch mit dem Fahrplanwechsel verkündet wird. So ist es auch in diesem Jahr. Ab Sonntag wirst du für viele Fahrkarten tiefer in die Taschen greifen müssen, und ganz besonders, wenn du nur ab und zu mal mit der Bahn unterwegs bist. Aber auch die Pendler kommen nicht ungeschoren davon.
Die Streckenzeitkarten werden im Durchschnitt 3,9 Prozent teurer. Die Bahncard 100 kostet künftig 2,5 Prozent mehr. Der Flexpreis wird 1,9 Prozent teurer.
Zudem wird die Deutsche Bahn im kommenden Jahr bundesweit Flexpreise testen, die tageweise schwanken. Je gefragter eine Verbindung ist, desto teurer wird dann die Fahrt. Nur wenn du richtig flexibel bist und vorher intensiv recherchierst, kannst du in 2017 noch den günstigsten Fahrpreis für eine Bahnfahrt erwischen. Für die meisten Bahnfahrer, davon besonders die Wochenendpendler, wird der schwankende Flexpreis wohl auf eine Preiserhöhung hinauslaufen.
Taktung der Züge
Neben den neuen Fahrpreisen mußt du dich auch auf neue Taktungen der Züge einstellen. Auf der Rennstrecke von Frankfurt/Main nach Köln und Brüssel, werden zusätzliche ICE Züge am jedem Morgen und am Freitag und Sonntag Nachmittag zum Einsatz kommen. Auch von Frankfurt/Main nach Amsterdam werden zusätzliche Züge für Entspannung sorgen.
Andere Züge
Die auf der Strecke Norddeich – Leipzig bereits erfolgreich im Einsatz befindlichen neuen IC-Doppelstockzüge werden auf weiteren Verbindungen zum Einsatz kommen, so z.B. zwischen Köln und Dresden.
Im Bereich der Nachtzüge kommt es dagegen zu Verschlechterungen. Statt der bisher verkehrenden Nachtzüge mit Schlaf- und Liegewagen, setzt die Deutsche Bahn nun acht einfache IC und ICE-Züge ein. Dafür gibt es eine neue IC Direktverbindung in der Nacht von Bremen, Osnabrück und Münster bis runter nach Freiburg und Basel. Von Berlin geht es nachts per IC nach Köln.
Besonders bequem werden die Fahrten jedoch nicht, denn du mußt die Nacht in den ganz normalen IC bzw. ICE Sitzen verbringen.
Solltest du in der Nacht reisen wollen, bleibt dir entweder, das schlechter gewordene Angebot der Deutschen Bahn anzunehmen, oder du suchst dir eine preislich günstigere Fernbusverbindung heraus. Auf einigen alten Nachtzugverbindungen will demnächst auch die österreichische ÖBB mit eigenen Zügen verkehren.
WLAN für alle
Eine positive Meldung gibt es am Ende aber doch noch. In allen ICE Zügen soll es ab 2017 in allen Klassen einen kostenlosen Internetzugang per WLAN geben, also auch für die Passagiere der 2. Klasse. Zudem soll die Internetverbindung auch um einiges stabiler werden, als das bisher der Fall war.
Einen kleinen Haken gibt es allerdings auch dabei. Filme wirst du während der Zugfahrt nicht streamen können, denn der Zugang ist mengenmäßig und und in der Geschwindigkeit begrenzt. Zumindest, wenn du in der 2. Klasse reist. Dort gilt eine Mengenlimit von 200 MB pro Tag und Gerät., die verfügbare Geschwindigkeit beträgt unter einem 1 Mbit/s. In der 1. Klasse surft man dagegen mit mehr als 1 Mbit/s.
Anzeige
[Letzte Aktualisierung am 2024-11-03 at 19:20 / * = werbender Link (Affiliate) / Bilder von der Amazon Product Advertising API]