Griechenland: Eintrittspreise für Akropolis steigen stark an.
Ab 2016 werden Ausflüge in Griechenland massiv teurer.
Die Griechenland-Krise tobt weiterhin in unverminderter Härte. Auch wenn Griechenland und die Euro/Finanzkrise derzeit nicht mehr so häufig in den Nachrichten vorkommen, als das noch vor ein paar Monaten der Fall war, längst haben andere Themen Griechenland aus den Schlagzeilen verdrängt, hat sich substantiell nichts an der Lage der Griechen verbessert. Das Land und seine Menschen leiden weiterhin.
Troika verlangt Sparmaßnahmen
Damit Griechenland auch zukünftig Gelder aus dem EU-Hilfspaket bekommt, die letztlich hauptsächlich dazu dienen, alte Schulden zu begleichen statt in die Zukunft zu investieren, muß die Regierung in Athen umfangreiche von der Troika diktierte Sparmaßnahmen umsetzen. Insgesamt 4,3 Mrd. Euro müssen eingespart werden, ein volkswirtschaftlicher Irrsinn. Nichtsdestotrotz bleibt der griechischen Regierung kein anderer Ausweg als die Sparvorgaben zu erfüllen.
Höhere Eintrittspreise
Damit diese Auflagen eingehalten werden können, sollen nun auch die Touristen gerangezogen werden. Deshalb steigen ab 2016 die Eintrittspreise für archäologische Top-Attraktionen massiv an. Eine Besichtigung der Akropolis in Athen* wird beispielsweise knapp 70 Prozent teurer.
Diese Preise gelten ab 2016 für Griechenlands Sehenswürdigkeiten:
- Sammelticket Akropolis
Statt bisher 12 Euro werden ab 2016 stolze 52 Euro für die Besichtigung der Akropolis und sechs weiterer archäologischer Stätten in Athen fällig. Das ist eine Preissteigerung um 430 Prozent. - Einzelticket Akropolis
Statt bisher 12 Euro wird das Einzelticket dann 20 Euro kosten. - Archäologisches Museen Athen
Statt bisher 7 Euro kostet der Eintritt dann 10 Euro. - Knossos auf Greta
Statt bisher 6 Euro kostet der Eintritt für Europas älteste Stadt aus der Bronzezeit dann 15 Euro - Archäologische Museen in Epidaurus und Mykene
Statt bisher 6 bzw. 8 Euro werden ab kommenden Jahr 12 Euro fällig
Diese neuen Preise gelten jeweils in der Hauptsaison von April bis Oktober. In der Nebensaison von November bis März werden die Eintrittpreise immer die Hälfte derer der Hauptsaison betragen.
Freier Zugang
Jeweils am ersten Sonntag des Monats gibt es kostenlosen Zugang zu den griechischen staatlichen Museen und Ausgrabungsorten. Allerdings nur in den Wintermonaten. So haben auch die Griechen selbst einmal die Möglichkeit, die archäologischen Stätten zu besuchen, ohne dafür die teuren Eintrittspreise berappen zu müssen.
Gefahr für den Tourismus?
Die hohen Ticketpreise sollen nach dem Willen der Regierung hauptsächlich von den ausländischen Touristen geleistet werden. Doch das könnte sich zum Bumerang entwickeln. Der Tourismus ist und bleibt Griechenlands wichtigste Einnahmequelle. Sollten die Touristen aber das Gefühl bekommen, über alle Maßen geschröpft zu werden, dann können diese auch ganz schnell dem Land fern bleiben. Damit würde sich Griechenland ins eigene Fleisch schneiden.
Noch ist dies aber nicht der Fall. Eintrittspreise von 10 Euro für ein Museum sind beispielsweise in Berlin ganz normal. Davon läßt sich kein Geschichts- oder Kulturinteressierter abschrecken. Dafür sind die archäologischen Stätten zu interessant und wertvoll für die Geschichte* der Menschheit, als daß man diese wegen 10 Euro Eintritt nun meiden würde.
Anzeige
[Letzte Aktualisierung am 2024-11-03 at 19:20 / * = werbender Link (Affiliate) / Bilder von der Amazon Product Advertising API]