Kreuzfahrtschiffe: Safety first.
Untergang der Costa Concordia war ein Einzelfall.
Die Sicherheit an Bord von Kreuzfahrtschiffen wird sehr groß geschrieben. Kaum ist man in See gestochen, steht auch schon die obligatorische Sicherheitsübung auf dem Plan. Alle Passagiere müssen mit ihren Schwimmwesten bewaffnet den Weg zum Oberdeck finden und erfahren dabei Wichtiges zum Thema Havarie und Benutzung der Rettungsboote. Auch die Besatzung wird immer wieder in Probeeinsätzen und Feuerübungen geschult. Im Ernstfall soll alles glattlaufen.
Dieser „Sicherheitswahn“ ist dem Untergang der Titanic und anderer Schiffe geschuldet. Die Fehler, die auf diesen Schiffen gemacht wurden, sollen möglichst nicht wiederholt werden. Die Vermeidung von Gefahrensituationen und die Rettung jedes einzelnen Passagiers und Crewmitglieds haben im Fall der Fälle höchste Priorität.
Beim Untergang der Costa Concordia im Januar 2012 sah das leider anders aus. Die Crew dieses Kreuzfahrtschiffes hat so ziemlich alles falsch gemacht, was nur irgendwie geht. Der küstennahe Kurs, nah bei den Klippen und Felsen war viel zu gefährlich und die Crew versagte während der Evakuierung des Schiffes komplett. Es herrschte das Chaos. Noch während die Costa Concordia auf die Felsen der italienischen Insel Giglio sank und sich noch zahlreiche Passagiere an Bord befanden, bestieg der Kapitän ein Rettungsboot und setzte über zum rettenden Ufer. Ein sicherheitstechnisches und moralisches Unding.
Am Ende der Tragödie waren 32 Menschenleben zu beklagen.
Trotzdem ist die Costa Concordia, die heute geborgen und dann im Trockendock zerlegt werden soll, ein Einzelfall. Das Sicherheitslevel in der Kreuzfahrtbranche allgemein ist sehr hoch. Daran ändert auch dieses Unglück nichts.
Trotzdem wird es – wie immer im Leben – eine hundertprozentige Sicherheit nicht geben. Passieren kann immer etwas. Eine Kreuzfahrt zu machen, ist deshalb aber nicht gefährlicher als zu fliegen oder Bus zu fahren.
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